Es ist an der Zeit das Jahresprojekt* 2023 zu verkünden. Wir freuen uns den Sieger sogar mit Namen und höchst offiziell vorstellen zu können, denn er will nicht anonym bleiben – ganz im Gegenteil, er will dass man ihn weit über die Grenzen von Asten hinaus kennt.
Aber wieso eigentlich „er“? Denn „er“ ist vielmehr eine „sie“ – die SchweißBar.
Bevor der „Rostprozess“ einsetzt, ähnelt die Oberfläche der von herkömmlichem Stahl – d.h. sie ist metallisch mit unterschiedlichen Anlauffarben innerhalb eines dunkelgrauen Farbspektrums. Dann dauert es je nach Umgebungsbedingungen bzw. Witterungsverhältnisse unterschiedlich lange bis die rostbraune Färbung entsteht.
* Was ist ein Jahresprojekt?
Zur Erklärung: Bei einem Jahresprojekt handelt es sich immer um einen echten Liebling. Und zwar um das liebste Projekt unserer MitarbeiterInnen, das sie jedes Jahr wählen und das anschließend einen Ehrenplatz erhält. Nachdem es unter vielen Projekten die meisten Punkte erhalten hat, wird es also Teil unseres „Maurhart-Museums“ und wird auf Leinwand und mit Beschilderung ausgestellt. Wissenswert ist, dass jedes Projekt, das in dem jeweiligen Jahr gefertigt wurde, das Potenzial zum Sieger hat – es kann also ein Produkt für PrivatkundInnen genauso wie ein Industrieteil sein.
die Entstehung einer GROSSEN Idee
Was beim Firmenfrühstück im Herbst 2023 als Maßnahme für kühle Getränke präsentiert wurde, entwickelte sich in kürzester Zeit beinahe zu einem Selbstläufer. Denn einmal die Idee geboren, vermehrte sie sich wie von Zauberhand und in den Köpfen des gesamten Teams entstanden viele kleine Ideechen. Sie ließen aus der initialen Idee eine GROSSE Idee werden.
Das Ziel dieser großen Idee war es einen Ort zu schaffen, der dazu einlädt miteinander Zeit zu verbringen. Der für gute Laune sorgt und Gespräche zwischen KollegInnen über z.B. die Tagesereignisse in lockerer Atmosphäre ablaufen lässt – einen leichteren Weg, um auch eventuell eine Unstimmigkeit auszuräumen, kann man sich eigentlich nicht vorstellen. Einen besseren Weg als mit einer eigenen Bar, um aus der gemeinsam verbrachten Zeit eine coole Zeit zu machen, können wir uns nicht vorstellen. Dass sich alle einbrachten, um diesen Ort entstehen lassen, hat mit Sicherheit einen großen Anteil am Endergebnis. So wurden alte Werkbänke in Theken verwandelt, also die Oberfläche geschliffen, gestiftelt, geölt und mit jeglicher Sorgfalt behandelt. Stahlteile mit teils rostigen Stellen wurden speziell ausgesucht, beschichtet und als Verkleidung der Unterkonstruktion verwendet. Eigene Wandpaneele inkl. Metallschilder angebracht und ihre Mitte ein besonderes Highlight platziert. Die Lampe mit dem eigens entwickelten Logo für die „SchweißBar“ – der Schriftzug wurde ausgelasert und mit einem roten Schweißvorhang hinterlegt, der für die Extraportion an Stimmung sorgt. Damit wurde auch der Name, der sich unter über 30 alternativen Vorschlägen** durchgesetzt hat, gebührend in Szene gesetzt. Die große Deckenleuchte ziert der Spruch: Bist a Schlosser, bist a Mensch. Bist ka Schlosser, bist söwa schuid. Beim Lesen dieser Zeilen bewegt man sich um die Leuchte herum und entdeckt so auch die Rückseite der Bar, die nochmals mit Details aufwartet. Einer eigenen kleinen Holzbank für den „Barkeeper“, Ablageflächen und natürlich einem Kühlschrank. Und apropos Sitzgelegenheiten, natürlich sind auch die Barhocker in Eigenproduktion entstanden. Wer keinen Sitzplatz mehr findet, der freut sich bestimmt über die Fußstange, die nicht vergessen wurde. Man kann eigentlich behaupten, dass diese Bar keine Wünsche mehr offenlässt, denn für einen eigens entwickelten Flaschenöffner wurde selbstredend auch gesorgt.
echte Menschlichkeit
Damit wurde also nicht nur eine Bar in einer Werkstatt geschaffen, sondern durch die vielen Besonderheiten quasi auch ein zentrales „Industrial Design“-Objekt errichtet.
Dennoch werden wir oft gefragt, ob wir wirklich eine richtige Bar haben – darauf fragen wir zurück: Wer nicht?
Weil für echte Handarbeit braucht’s echte Handwerker, für echte Handwerker braucht’s echte Menschlichkeit. Und jeder Barkeeper wird uns bestätigen, an der Theke geht’s um die Dinge, die uns bewegen. Besonders um die, mit denen wir uns aufeinander zubewegen.